„Der Gegenwart„, das Filmporträt über Carlo E. Lischetti vermag einerseits sehr zu gefallen, weil es einem den Künstler Lischetti wieder in Erinnerung ruft und nahe bringt, und auch das Umfeld schön und witzig (wenn auch verklärt) porträtiert. Andererseits lässt mich die Nähe des Filmes zu den Kindern etwas ratlos zurück – der Film tut so, als hätten die Kinder dieselben Ziele wie die Filmemacher, und diese Prämisse lässt den ganzen Film etwas merkwürdig erscheinen. Kommt dazu, dass durch den Approach der Filmemacher Lischetti „nur“ in Erinnerung gerufen wird – wer Lischetti zuvor nicht gekannt hat, lernt ihn und seine Kunst kaum kennen. Beides sind Entscheidungen der Filmemacher, die man so treffen kann, die mir aber anders lieber gewesen wären.
Item, ich kannte Lischetti ja bereits (als Künstler, nicht als Person), und ich habe mich sehr gefreut, ihn nach all den Jahren wieder mal zu sehen, zuzuschauen wie er Kaviar explodieren lässt oder Schlüssel auswählt. Dafür danke ich diesem Film sehr.