Der Berner Kulturkonsument: Stahlberger

Hier mal wieder eine Enttäuschung: Stahlberger präsentierte im Dachstock sein neues Programm. Endlich würde ich den ominösen Stahlberger mal live sehen, nachdem ich ihn im Kairo immer verpasst habe.

Aber Stahlberger solo im Kairo ist etwas ganz anderes als der neue Stahlberger mit Band im Dachstock. Ein Teil der Schuld muss man der Technik anlasten: Stahlberger ging in der Musik unter, seine Texte waren hinten im Raum überhaupt nicht verständlich, aber auch zuvorderst vorne musste man sich regelrecht konzentrieren um halbwegs mitzukriegen, um was es geht. Und nein, es war keine Frage des Dialekts.

Aber auch wenn man die Texte mitbekam, so zündete das Konzert trotzdem nicht. Zu stark lag der Fokus auf der eigentlich ganz passablen, aber insgesamt sehr unspektakulären Musik, die Texte waren teilweise lustlos oder wurden dann lustlos vorgetragen, und sogar die Passagen zwischen den Stücken waren spärlich gehalten und kamen beim Publikum kaum an.

Jemand meinte, dass Stahlberger wahrscheinlich nicht fit gewesen sein (möglich), und dass einzelne Sachen, insb. die Technik als Tourbeginn-Probleme abzustempeln seien (sehr gut möglich), aber bei allen Erklärungen muss ich sagen: Meine hohen Erwartungen an dieses Konzert wurden in relativ krasser Weise nicht erfüllt. Schade.