Ganz grosses Kino: Unused audio commentary by Howard Zinn and Noam Chomsky, Recorded Summer 2002, For The Fellowship of the Ring (Platinum Series Extended Edition) DVD, Part One
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Lebenszeichen
neinneinnein, ich entschuldige mich nicht, dass ich seit fast 2 Monaten nichts mehr gepostet habe, ich wollte nur kurz auf ein Lebenszeichen von Kodak aufmerksam machen:
So eine Unternehmen hat eigentlich eine zweite Chance verdient…
Mullzk’s Week Of Independent Mac Developer
Jetzt mach ich es doch noch – ich poste was zu MacHeists Week of Independent Mac Developer.
Für jene, die noch nichts davon mitbekommen haben: In der Blog-Szene der unabhängigen (=kleinen) Software-Entwicklern für Mac OS X ist die Athmosphäre seit einigen Tagen nicht mehr gaaaanz so gut wie auch schon.
Angefangen haben die Scharmützel eigentlich schon Anfang November: Rund um den Hype der neuen Brenn-Software Disco gab es einige kritische Stimmen von älteren, klassischeren Mac-Emtwicklern – insbesondere kam der Vorwurf, dass Disco, der My Dream App Contest und ähnliche Sachen nur noch Marketing-Gags seien und damit dem guten Ruf der Mac-Software-Szene schaden würden. (Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist vor allem der Artikel zur Delicious Generation von Audio Hijack Pro-Entwickler Paul Kafasis).
Und dann starteten die „My Dream App“-Leute MacHeist – eine Aktion wo man 10 Mac-Produkte – u.a. die absolut grossartigen Delicious Library, Textmate oder Rapid Weaver – für den Spott-Preis von 49$ erhält, wovon erst noch 25% in die Charity gehen. Das ganze unter dem Titel „Week of Independent Mac Developer“ – als Dankeschön und Ehrerweisung an die unabhängige Entwicklerszene.
Und dann kam der Aufschrei – erst einmal Gus Mueller (VoodoPad, nicht im Bundle), der vorrechnete, dass bei diesem Bundle-Preis weniger als ein Dollar pro verkauftes Bundle an den einzelnen Entwickler geht, und dass dies ja wohl nicht der Weg sei, um sich bei den Entwicklern zu bedanken. Danach kam John Gruber, der zwar festhielt, dass die beteiligten Entwickler durchaus freiwillig dabei seien und sich daher wohl etwas von der Aktion versprechen, dass aber der Anteil, den MacHeist dabei macht, schlicht eine Frechheit sei. Dann war es am Zug von einigen der beteiligten Entwicklern (unter anderem Delicious Library-Entwickler Wil Shipley) darauf hinzuweisen, dass ihnen mit MacHeist kaum Erträge entgehen und dass der Profit der MacHeist-Leute für sie in Ordnung gehe, solange für ihre Programme derart viel Publicity herausspringt wie dies der Fall ist etc etc. Der Ton wurde härter, die Stimmung giftiger.
Das erste halbwegs konstruktive Statement kam dann von MacZealot-Mitgründer Justin Williams: „Rather than support gimmicks such as MacHeist that hurt the independent Mac software platform why not directly support shareware developers so they earn the full amount of money for all their hard work?“. Sein Vorschlag: Im Rahmen der „Real week of Independent Mac Developers“ solle doch jeder endlich die Mac-Shareware kaufen, die er schon lange Zeit ohne registriert zu haben einsetzt:
What a deal. I just got five great applications that cost $104 for $104. It’s a steal because these tools have either made my life sos much easier and happier. These applications are worth well more than the developers are charging: why should they take less just to get a good day of sales?
Die Idee fand ich gut – sowohl aus Prinzip wie auch als Antwort auf die ganze MacHeist-Debatte. Aber: Für mich nicht praktikabel, weil ich als flotter aufrechter Mensch prinzipell jede Shareware registriere, die ich länger als zwei Tage einsetze. Heute nun noch der zweite Vorschlag, diesmal von einem mir unbekannten Autor auf fairyuseless.com: Nicht Shareware kaufen (resp. das sowieso), sondern jenen Entwicklern, die ihre Software verschenken, ein Weihnachts-Geschenk machen: Bei Donationware endlich mal auf den Donate-Button klicken.
Tja, und genau das habe ich nun gemacht, und rufe dazu auf, dasselbe zu tun: Auch bei Software, die von den Entwicklern gratis herausgegeben wird, steckt eine gewaltige Arbeit dahinter – Arbeit die verdient hat, entschädigt zu werden, und sei es auch nur mit kleinen symbolischen Beiträgen. Einfach als Danke schön für den Programmierer: Danke für tolle Software, und erst recht Danke, dass Du Deine Arbeit verschenkst. Spendet, Leute, spendet.
Und weil es halt einfach dazu gehört – die Jungs die von mir was erhalten haben:
– 10base-T: Für Drop Copy – dem mit Abstand besten Tool um schnell Dateien von einem Mac zum anderem zu schieben.
– Growl: Unbeschreiblich grandios. Unvergleichbar. Und nur für Mac. Sowohl als Klein-Stil-Programmierer wie auch als Endanwender bin ich einfach nur hin und weg von Growl.
– Handbrake: Der einzig vernünftige weg, um Filme von einer DVD auf den Mac zu bringen.
– Cocoa Dev Central: Für einige der besten Tutorials für Mac-Entwickler.
– Disk Inventory X: Für die Übersicht, wo all die Bytes, die beim Kauf noch frei auf der Festplatte waren, verschwunden sind. Sehr praktische Funktion, super Darstellung
Ah ja – zum Schluss noch: In der ganzen MacHeist-Debatte schliesse ich mich voll und ganz der Meinung von Michele Balistreri auf Briksoftware an. Vernünftiger Ton, klare Aussage.
Ah ja 2: Im ersten Entwurf dieses Posts stand bei fast jedem der zitierten Blogger, was sie für absolut grandiose Jungs sind mit dem Extrem-Voll-Hacker-Durchblick. Im Text wirkte das irgendwie lächerlich: aber es sollte doch vermerkt sein: Wil Shipley ist ein Drei-Fünftel-Gott, Gus Mueller ein Halb-Gott, und mehr oder weniger alle anderen unabhängigen Entwickler sind mindestens Viertel-Götter.
ah ja – die blogoshpere….
Rumsfeld-Rücktritt als OS X-Screenshot von boingboing.
Scheiss-Tag
Es genügt nicht, wenn sich dich Deutschen dank einer indiskutablen Schiedsrichter-Leistung und katastrophalen Auswechslungen des Gegners in den Halbfinal mogeln; und es reicht auch noch nicht, wenn Ullrich von seinem Team fallengelassen wird – nein, dieser Tag muss noch eins draufsetzen: Robert Gernhardt stirbt auch noch. Meines Erachtens ein grosser Verlust für die deutsche Literatur:
Bilden sie mal einen Satz mit…
visuell
Vi su ell die Sonne strahlt –
als würde sie dafür bezahlt.
pervers
Ja, meine Reime sind recht teuer:
per Vers bekomm ich tausend Eier
Metapher
Herr Kapitän, der Steuermann
hat grade lallend kundgetan,
er brächte jetzt das Schiff zum Sinken –
me taph er wirklich nicht mehr trinken.
Symbol
Herr Dschingis Kahn, das tut man nicht,
dass man in fremdes Land einbricht.
Nu aber ras mit ihren Horden –
Sie sym bol wahnsinnig geworden!
Garant
Der Hase trägt den Kopfverband,
seitdem er an die Wand garant.
Mandarin
Wir schafften uns den Beichtstuhl an,
weil man darin nett beichten kann.
lesbisch
Und als die erste Hörer grollten
und schon den Saal verlassen wollten,
da sprach der Dichter ungerührt
„Ich les bisch euch der Arsch abfriert.“
Weils so schön war
Paulus schrieb an die Apatschen
Ihr sollte nicht nach der Predigt klatschen.
Paulus schrieb an die Komantschen:
Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen.
Paulus schrieb den Irokesen:
Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.
Dorlamm meint
Dichter Dorlamm lässt nur äusserst selten
andre Meinungen als seine gelten.
Meinung, sagt er, kommt nun mal von mein,
deine Meinung kann nicht meine sein.
Meine Meinung – ja, das lässt sich hören!
Deine Deinung könnte da nur stören.
Und ihr andern schweigt! Du meine Güte!
Eure Eurung steckt euch an die Hüte!
Lasst uns schweigen, Freunde! Senkt das Banner!
Dorlamm irrt. Doch formulieren kann er.
Indianergedicht
Als aber der Pferdehändler nicht abliess,
auf Winnetou einzuteufeln,
bemerkte dieser in seiner einsilbigen Art:
Mann, dein Pferd
ist nichts wert.
Hier: das Bein
ist zu klein.
Dort: das Ohr
steht nicht vor.
Da: der Gaul
hat kein Maul
Schau: der Schwanz
fehlt ihm ganz.
Und es trabt
nicht so recht,
denn das Pferd
ist ein – Specht!
Du viel dumm,
ich viel klug.
Hugh!
Katzengedicht 1
Von einer Katze lernen
heisst siegen lernen.
Wobei siegen „locker durchkommen“ meint,
also praktisch: liegen lernen
Sie sind ein sieghaftes Geschlecht,
diese Katzen.
Es gibt ihrer so so viele wie Spatzen im Land.
Doch wer streichelt schon Spatzen?
Sie ist gar kein rätselhaftes Tier,
so eine Karte.
Sie will viel Frass, etwas Liebe, doch meist
horcht sie an der Matratze.
Was eine einzige Karte uns lehrt,
lehren uns alle:
So viel wie möglich nehmen, ohne zu geben,
und dann ab in die Falle.
Gebet
Lieber Gott, nimm es hin, dass ich was Besond’res bin.
Und gib ruhig einmal zu, dass ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen, denn sonst setzt es etwas. Amen.
Ich sprach
Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Doch heller wurde es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein!
Doch das Wasser liess dies sein.
Ich sprach: Lahmer du kannst geh’n!
Doch er blieb auf Krücken stehen.
Da ward auch dem dümmsten klar,
Dass ich nicht der Heiland war.
Grad gestern bin ich beim aufräumen wie mal über sein Reclam ‚Reim und Zeit‘ gestolpert und habe kurz darin rumgeblättert, und heute ist fertig.
Schade.
Kartogramme
Ich bin zwar mehr ein Kartographie- als ein Kartogramme-Fan, aber interessante Dichte-Karten finde ich auch ganz cool, vor allem wenn sie in Beziehung zueinander gesetzt werden können. Worldmapper ist da eine absolute Hammerseite.
Ausgangspunkt ist natürlich die normale Weltkarte, wo die Dichte nach Landesfläche gemacht ist:
Bekannt dürften auch jene Kartogramme sein, die die Altersstruktur der Bevölkerung darstellen. Erst einmal die Welt nach Geburten:
Dann aber auch die Verteilung der alten Leute:
Soweit, so normal.
Ganz cool wird worldmapper aber bei den Wirtschaftsgeographischen Karten.
Spielzeug-Export:
Und wer importiert denn diesen ganzen Mist?
Und wer macht uns eigentlich Gesund (a.k.a Medizinal-Exporte)?
100 Kartogramme mit unterschiedlichem Informationsgehalt, dazugehörend jeweils auch das gesamte verwendete Zahlmaterial, ich liebe solche Seiten….
Google-Trends für alle
Gestern gabs neben einem grandiosen Fussball-Spiel auch wieder mal einen neuen Dienst von Google. Seit einiger Zeit veröffentlicht Google ja unter dem Titel Google Trends eine Auswahl der beliebtesten Suchen. Per sofort ist dieser Service nun öffentlich zugänglich, und zwar unter der sinnstiftenden Adresse http://www.google.com/trends.
So erfahren wir beispielsweise, dass in der Schweiz ausser während dem letzten Sommerloch häufiger nach SP als nach SVP gegoogelt wird. Oder dass YB dem FCB deutlich auf den Fersen ist. Und Mac OS X mehr Aufmerksamkeit hat als Microsoft Windows erhält. Ronaldinho an Ronaldo vorbeigezogen ist, und Juve einfach mehr hergibt als die AC.
Und alles gestaffelt nach Jahr, Land und teilweise sogar Stadt (keine Stadt hat einen so grossen Wissensdurst bezüglich PHP wie Bangalore, kein Land interessiert sich derart für OS X wie die Schweiz)
Da kann man wieder mal Zeit totschlagen und alles mögliche beweisen. Ganz geil.
Doug Engelbart in NerdTV
Für jene, die noch nie was von NerdTV gehört haben: Dies ist ein Projekt des IT-Kolumnisten Bob Cringley (und Regisseur-/Erzähler des Doku-Dreiteilers über die Geschichte des PC „Triumph of the Nerds“), in welchem er so etwa wöchentlich ein einstündiges Interview mit verschiedensten Top-Shots aus der IT-Szene abhält. Über ihre Geschichte, ihre Geschichten und zum Teil auch, was sie auf uns zukommen sehen.
Für jene, die noch nie was von Doug Engelbart gehört haben: Müsste ich aus der gesamten IT-Geschichte das visionärste Genie nennen, ich würde höchstens fünf Sekunden zögern und dann (nein, nicht his Steveness) Engelbart nennen.
Engelbart war vermutlich der erste, der ein Computerverständnis hatte, welches in etwa dem unsrigen heute entspricht. Und er war definitiv der erste, der solche Sachen als Prototyp zeigen konnte. Und das schon zu den Urzeiten – die Ideen hatte er Anfang der Fünfziger Jahre, als es in den gesamten Staaten erst drei elektronische Computer gab, den grossen Aufsatz Augmenting Human Intellect: A Conceptual Framework veröffentlichte er Anfangs der 60er Jahre, und 1970 gab es dann The Mother of all Demos
Von Englebart haben wir unter anderem die Maus und das GUI samt Desktop- und Papier-Metapher, Multitasking, das Client-Server-Prinzip, die Idee der autonomen Netzwerk-Hosts, Hyperlinks und vieles mehr, vor allem haben wir von ihm aber die Grundidee erhalten: Nicht Computer sollen alles machen können (was damals der verbreiteten Vision entsprach; noch vor den ersten Debakel, in welche sich die Künstliche Intelligenz-Forschung geritten hatte), vielmehr soll das eigentliche machen und wissen die Aufgabe des Menschen sein, und der Computer soll ihm dabei helfen.
So, und nun spricht Cringley eine Stunde lang mit Englebart, und man kann nur sagen: Ein absolutes Muss. Wirklich sensationell, zwar nicht viel neues, aber mit vielen Nebeninfos, die ich so noch nie gehört habe. Vor allem, wie er die ersten 15 Jahre weniger an der Implementierung seiner Ideen zu knabbern hatte, sondern das Problem vielmehr das war, dass er überhaupt von irgendwo her auch nur die Möglichkeit musste, mit Computern zu arbeiten (Stanford war dazumals noch der Meinung, Computer hätten an einer Uni nix verloren).
Wer es sich downloaden will: Englebart nuschelt teilweise ein wenig arg, so dass ich eigentlich die Version mit Untertiteln vorgezogen hätte. Aber die spinnt wieder einmal völlig, nach zehn Minuten fällt der Ton aus, und etwa das dritte Viertel der Sendung wird plötzlich übersprungen und erst am Schluss wieder angehängt. Daher unbedingt die nicht-untertitelte Version runterziehen, und allenfalls halt die untertitelte Version in einem Fenster im Hintergrund laufen lassen wenn es denn sein muss….
Hier gehts zum Download der NerdTV-Show Nr. 11…
(ach ja, wer gerade etwas zu viel Zeit hat, die Shows mit Hertzfeld (Mac), Levchin (Paypal), Joy (Sun), O’Reilly (O’Reilly-Books und Opensource), Drake (Autodesk) und Bricklin (VisiCalc) sind ebenfalls exzellent)
damits nicht so leise ist….
Damit mal wieder was in diesem Blog auftaucht:
hehe, ich lieebe dumme Menschen…
Ach ja, was sonst noch so ist:
Craig Barret, einer der Intel-Chefs ist ganz offensichtlich verärgert, dass Negropontes 100$-Laptop mit AMD statt Intel laufen wird. Was sonst könnte ihn zu derart dümmlichen Äusserungen hinreissen lassen:
Mr. Negroponte has called it a $100 laptop — I think a more realistic title should be ‚the $100 gadget‘. The problem is that gadgets have not been successful. … It turns out what people are looking for is something is something that has the full functionality of a PC. Reprogrammable to run all the applications of a grown up PC… not dependent on servers in the sky to deliver content and capability to them, not dependent [on] hand cranks for power.
(zitiert von Ars.Technica)
Barret hat offensichtlich genau nichts begriffen – das 100$-Laptop zielt nicht auf ein weiteres Gaming-System ab, und auch GoogleEarth muss nicht unbedingt drauf laufen. Textverarbeitung, Spreadsheets, Browsen und eMail geht auch mit spärlicher Ausstattung, sogar programmieren kann man damit, falls man denn will… Und die Handkurbel für den Notstrom ist nicht etwa eine dependency (das Ding lässt sich auch ans Stromnetz anschliessen), sondern ist ein sehr wichtiges Feature für gegenden, wo Strom unzuverlässig und teuer falls überhaupt vorhanden ist – und ein Feature, dass mit Intels Stromfresser wahrscheinlich gar nicht möglich wäre….
Wenn Barret das Projekt schon klein reden will, dann sollte er es dort tun, wo es angreifbar ist: 100$ sind nach wie vor viel zu teuer für weite Gegenden dieser Welt, in etlichen Ländern könnte man mit dem Geld, um 4 Schülern ein solches Gerät zu versorgen, einen Lehrer ausbilden oder ein Jahr beschäftigen, was wesentlich mehr Kindern zu gute kommen würde. Auch ist Computer Knowledge nicht unbedingt das, was in vielen Ländern am dringendesten verbreitet werden müsste – gerade in Afrika wären zuerst eine bessere Verbreitung von Basic Skills nötig. Ich habe nichts gegen dieses Projekt und finde das Ergebnis absolut grandios, aber es hat für mich wieder einmal etwas von der guten alten „Schulen-ans-Internet“-Mentailtät: Gebt den Schulen Computer und Internet-Anschluss, und dann lässt sich die Bildungsmisere auch ohne staatlichen Gelder oder motivierte und gutausgebildete Lehrkräfte lösen….
Carlo E. Lischetti ist tot
Wieder einmal ein Post, den niemanden ausserhalb von Bern (und damit wohl niemanden in meiner Leserschaft) interessieren dürfte: Carlo E. Lischetti ist letzten Mittwoch gestorben – siehe auch den Nachruf im heutigen Bund.
Carlo E. Lischetti war meines Erachtens der interessanteste Berner Künstler der letzten 500 Jahre – mit wahnsinnig viel Witz, viel Intelligenz, und erst noch engagiert. Sein ritueller Osterhasen-Mord (mittels Haarfön), seine Besetzungen des öffentlichen Raums, alles unvergesslich.
Ich bin kein Freund von Trauerfeiern öffentlicher Personen, aber da werde ich wohl über meinen Schatten springen und in die Pauluskirche gehen. Bern hat ein Genie verloren….