Der Berner Kulturkonsument am Rabe-Fest, Teil 1: Fil

Bereits im letzten Jahr war Fil mein Highlight am Rabe-Fest. Und auch dieses Jahr wieder habe ich mich gekugelt vor lachen. Dabei hat er sogar Sharkey zu Hause gelassen, so ein Jammer.
Fil ist für mich neben Marc-Uwe Kling schlicht das Witzigste, was ich momentan im deutschen Sprachraum kenne. Nicht ganz die Schärfe eines Georg Schramm, aber beileibe nicht beliebig oder blödelnd, aber ungeheuerlich lustig… Absolute Empfehlung, hoffentlich kommt er auch 2015 ans Rabefest

Installing Lego Mindstorm NXT Fantom Driver on 64bit-Windows

If you try to install the Lego NXT-Fantom Driver (which is necessary to install Lejos to NXT-Mindstorm-Bricks), and you just downloaded the current Driver from Lego’s Download-Site, your installation will fail if you are using a 64bit-Windows. The reason for this is a slightly defect setup.ini-file, which refers to a LegoMindstormsNXTdriver64Supp.msi which does not exist.

I don’t know when Lego will fix this (current version 1.2.0 still has the problem), but there is an easy workaround:

  • Download the File, Unzip it
  • Go to „NXT Fantom Drivers\NXT Fantom Drivers\Windows\1.2\1.2.0, open setup.ini in your favorite editor (still using notepad???)
  • Search for the line „[LegoMindstormsNXTdriver64Supp.msi]“
  • In the next line, enter another, valid path (even if it has nothing to do with the Driver-Support). e.g. change it to „Path=Products\LEGO_NXT_Driver_64\NXT_D02\LegoMindstormsNXTdriver64.msi“. Save the file
  • Start the normal setup.exe
  • When the installer asks you which components you want do install, deselect the „LEGO MINDSTORMS NXT x64 Driver Support“ LegoInstaller
  • Finish the rest of the installer with the defaults, everything should run smooth now. The Driver-Support files are not necessary for normal use

One last thing: Lejos needs a 32bit-JDK, which is not included in the 64bit-JDK. On 64bit-Windows, you probably want to install both JDKs.

Der Berner Kulturkonsument in der Grossstadt: Herein, herein, ich atme Euch ein

Gestern war wieder einmal ein Ausflug nach Zürich angesagt, der Besuch von ‚Herein, herein, ich atme Euch ein‘ im Schiffsbau – ein Stück mit wahnsinnig viel Text, wenig Dialog und kaum Handlung, dafür mit einem riesigen Schiff. Regie führte ein Herr Pollesch, welcher laut meiner kundigen Begleiterin für diese Art Theater bekannt sei.
Ein sehr gelungenes Stück, zumindest wenn man nicht versuchen will, alles zu verstehen (was mir halt immer etwas schwerfällt). Offen bleibt für mich die Frage, ob man will, dass man einen alten Nazi um seiner selbst willen, um sein Inneres, schätzen können soll, oder ob die Taten alles sind, was an einem Menschen interessieren soll und kann.

Der Berner Kulturkonsument im Dauereinsatz

Das war wieder mal ein Wochenende:
– Freitags Transform 3, inkl. Konzert von Sans-Claire. Bei beidem standen mir die persönlichen Beziehungen näher als der tatsächliche Kultur-Akt. Aber interessant wars trotzdem – die Transform-Bar scheint schon ziemlich der Place-To-Go zu sein für Kulturproduzenten aller Art, als reiner Konsument kam ich mir fast schon komisch vor….
– Samstags zuerst ins Sonohr, Abends an die Jazzwerkstatt. Da überwältigte zuerst Mike Prides Drummer Corpse mit 6 Drums die Sinne (ich würde dieses Set eher als Performance denn als Konzert einstufen, musikalisch war jetzt beispielsweise Adis Schichten-Projekt aufregender), nach zwei Stunden Erholung führte dann das Jazzwerkstatt-Septett (mit Stucki, Reising, Vallon und Konsorten) zu meinem Höhepunkt der diesjährigen Werkstatt – die Dynamik, das Interplay dieser Gruppe war schlicht super.
– Sonntags dann nochmals die Jazzwerkstatt, diesmal zum Proton Ensemble, was aber doch eher eine Enttäuschung war. Nicht wegen dem Ensemble, aber die Komposition von Matthew Welch gab schlicht zu wenig her, um mich zu fesseln.
Insgesamt finde ich, die Jazzwerkstatt 2014 konnte das Niveau der Durchführungen 2012 und 2013 nicht halten. Zuviele Dinge haben nicht zusammengepasst, waren zu gesucht oder technisch zu wenig prägnant rübergebracht. Das Septett (und dem Vernehmen nach auch die Ploctones) war toll, aber die grossen Erlebnisse der letzten Jahre waren trotzdem von einem anderen Kaliber.

Der Berner Kulturkonsument: Jazzwerkstatt 2014, 1. Abend

Nachdem ich endlich mal wieder meiner Genossenpflicht nachgekommen bin und die Versammlung meiner SP-Sektion besuchte, ging ich als Absackerli noch in der Jazzwerkstatt vorbei.

Vom Flyer her war schon der erste Abend vielversprechend: Zuerst Lukas Thöni in einer Werkstatt-typischen Gross-Combo (da war ich allerdings noch sn der Versammlung, habe aber die Erwartungen voll erfüllt), danach ein Projekt von Andreas Tschopp u.a. mit Julian Sartorius (da habe ich die letzten drei Stücke mitbekommen. Für meine Stimmung wars grad ein bisschen zu ruhig und zu suchend. Aber das Zusammenspiel von Sartorius und dem Gitarristen Ronny Graupe war schlicht super) und zuletzt Andreas Schaerer mit dem Trio Klima Kalima.

Von diesem Set habe ich mir viel versprochen, wurde aber ziemlich enttäuscht. Das Trio traf eigentlich meinen Geschmack (sehr hart, sehr rockig, vielleicht grad etwas zu gradlinig, zumindest was die Drums angeht), aber die Kombination mit Schaerer hat überhaupt nicht funktioniert: Sein Gesang ging neben dem Gedröhne völlig unter, und Freiraum für sein Können und seinen Witz hatte er kaum. Und dann wurde er zu einer Figur, die am Bühnenrand rumspringt und von der man nur zwischendurch ein komisches Gekrächze hört.
Sehr schade. Das war vermutlich das erste Mal, dass mich Schaerer nicht begeistern konnte.

Item, 4 Abende folgen noch, mal schauen was ich da noch alles besuchen kann…

Der Ferientechniker: Nizza im Februar

Wie schon die letzten drei Jahren ging’s auch dieses Jahr wieder am ersten Februarwochenende nach Nizza. Die Jungs rennen den Halbmarathon Nizza-Monaco, ich transportiere die trockenen Kleider nach Monaco und habe ansonsten ein wunderbares Wochenende am Mittelmeer.
Das Wetter war diesmal nicht ganz so grossartig (insb. in Vergleich mit Athen eine Woche zuvor), aber immer noch 10 grad wärmer als in Bern. Aber einfach jedes Jahr wieder eine Wohltat, mit viel Essen und Trinken und Lachen und Schlafen und am Meer rumsitzen etc.
Promenade des anglais - Aussicht vom Balkon im Hotel Suisse, 5. Stock
Reise: TGV, mit direkter Verbindung Genf-Nizza in 6.5 Stunden.
Unterkunft: Hotel Suisse. War im ersten Jahr noch 3*, unterdessen hats vier Sterne und entsprechende überhöhte Preise. Aber: Die Lage am oberen Ende der Promenade des Anglais ist Schicht perfekt und macht den Preis wieder wert. Unglaublich guter Ort.
Essen: Das beste Essen in Nizza bringen die Briten im Snug & Cellar. Jedes Jahr ein Vergnügen. Auch jedes Jahr wieder: Tapaloca, mit dem besten Schinken den ich kenne.

Der Berner Kulturkonsument: Der Gegenwart

Der Gegenwart„, das Filmporträt über Carlo E. Lischetti vermag einerseits sehr zu gefallen, weil es einem den Künstler Lischetti wieder in Erinnerung ruft und nahe bringt, und auch das Umfeld schön und witzig (wenn auch verklärt) porträtiert. Andererseits lässt mich die Nähe des Filmes zu den Kindern etwas ratlos zurück – der Film tut so, als hätten die Kinder dieselben Ziele wie die Filmemacher, und diese Prämisse lässt den ganzen Film etwas merkwürdig erscheinen. Kommt dazu, dass durch den Approach der Filmemacher Lischetti „nur“ in Erinnerung gerufen wird – wer Lischetti zuvor nicht gekannt hat, lernt ihn und seine Kunst kaum kennen. Beides sind Entscheidungen der Filmemacher, die man so treffen kann, die mir aber anders lieber gewesen wären.
Item, ich kannte Lischetti ja bereits (als Künstler, nicht als Person), und ich habe mich sehr gefreut, ihn nach all den Jahren wieder mal zu sehen, zuzuschauen wie er Kaviar explodieren lässt oder Schlüssel auswählt. Dafür danke ich diesem Film sehr.

Der Ferientechniker: Athen im Januar

Athen im Januar war eine sehr glückliche Entscheidung: Während ganz Europa vor sich her schlotterte, flogen meine Herzallerliebste und ich weit in den Südosten, wo 18 Grad und Sonne herrschten. Athen ist eine sehr spannende und enorm vielseitige Stadt, und auch wenn man die Touristen-Meilen verlässt findet sehr viel Leben draussen statt.
Die Krise manifestiert sich in erster Linie durch die zerfallende Bausubstanz, die Beizen und Knellen hingegen sind beispielsweise immer noch sehr gut besetzt und keineswegs günstig.

Die Antiken Steine haben wir in einem Tag abgehandelt, wobei man da bei entsprechender Interessenlage wohl auch ein ganzes Jahr mit Ruinenbesichtigung verbringen könnte. Danach hats uns wieder mehr in andere Stadtteile verschlagen und natürlich ans Meer (sowohl Piräus als auch per per Tram an die südöstlichen Strand-Gemeinden):
Ausblick aus Restaurant am Piräus

Reise: Hin- und Rückflug mit Swiss ab Zürich, 2.5 Stunden Flug, +/- 1 Stunde Zeitverschiebung.
Unterkunft: Das äusserst empfehlenswerte Hotel Hermes, und der immer noch ganz passable Schwesterbetrieb Hotel Plaka. Anscheinend hatten wir aber grosses Booking-Glück, die 55€ pro Nacht scheinen bei beiden Betrieben nicht der Standardpreis zu sein.
Beizen: Jede Menge – wichtig ist einfach, dass man nördlich der grossen Ladenstrasse Ermou landet, darunter südlich (das Plaka-Viertel) ist extrem touristisch. Am besten wird mir vermutlich die Booze Cooperative in Erinnerung bleiben. (sicherlich auch barttechnisch der beeindruckendste Ort, auch wenn ganz Athen diesbezüglich recht krass unterwegs ist, sicher über 50% aller jungen Männer tragen Vollbart).
Auch sehr eindrücklich: Das Polytechnico. Sieht aus wie die Reithalle, ist aber die Uni.

Der Berner Kulturkonsument: Mary, Queen of Scots

Mal wieder ein Film im Standard-Programm: Die Geschichte der Maria Stuart, eine schweizerische Produktion nach der Biographie von Stefan Zweig. Der Film lässt mich etwas hilflos zurück, auch einen Tag später weiss ich nicht so recht, ob ich ihn jetzt gut fand oder nicht wirklich so.

Zuallererst: Der Film macht Lust auf Wissen. Ich kam aus dem Kellerkino raus und hätte fast meine Begleitung stehen gelassen, nur um möglichst rasch die Geschichte der Maria Stuart nachzulesen (und festzustellen: Der Film hält sich stark an die Geschichte, wie sie auch auf Wikipedia erzählt wird). Und das ist bei einem historischen Film ja schon mal ein gutes Ergebnis.
Auch die Inszenierung gefiel (von ein paar unmotivierten Naturaufnahmen abgesehen), und die Darstellerin der Mary überzeugte genauso wie die restliche Besetzung.

Und trotzdem, so richtig zu begeistern vermochte mich der Film nicht. Vermutlich konnte ich ihn nicht so recht als Spielfilm nehmen und fragte mich dauernd, ob dies oder jenes nun der Realität, die literarische Verarbeitung oder die filmische Inszenierung zuzuschreiben war. Item. Nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich begeisternd, das gibt eine 4.5

2014 – das Jahr des Bokus

a) Ich wünsch allen ein gutes 2014. Das letzte Jahr war bei mir sehr ereignisreich und schlicht grossartig; ich hoffe das geht so weiter. Merci allen, die mich dabei begleitet haben, insbesondere natürlich auch ein Merci meiner Herzensdame.

b) Eines der aktuellsten Ereignisse: Im Dezember wurde die Bokus GmbH gegründet, seit neustem gibts uns auf Moneyhouse. Merci Giele, ich freue mich sehr.

Veröffentlicht unter Varia